01.09.2018
Biketour TSV Rohrdorf St. Moritz 1./2.9.2018
Da die Wetterprognose Mitte Woche für das Weekend kalt und regnerisch war, hatte Roger keine Mühe gescheut, eine Ersatzroute zu organisieren und zwar ins Urnerland, wo weniger Regen angesagt war. Aber das Wetter änderte sich am Mittwochnachmittag wieder, sodass Roger entschied, zu Plan A zurückzukehren und wir fuhren nach St. Moritz. Er empfahl, falls das Wetter doch nicht mitmachen würde und wir nicht biken könnten, eine Joggingrunde um den See oder einen Besuch im Hallenbad mit Wellnessprogramm einzuplanen. Danke Roger für dein grosses Engagement bei diesem Hin und Her.
So starteten wir am Freitagabend mit unseren Autos Richtung St. Moritz und waren alle gespannt, welche Wettervariante uns wohl erwarten würde. Bei der Fahrt über den Julier wurde ein Bündner in seiner Ehre verletzt als er von einem Aargauer überholt wurde. Das konnte er nicht akzeptieren und es dauerte nicht lange, bis er auf die „Tube drückte“ und Auto um Auto überholte. Darüber konnten wir uns alle amüsieren. Nach grossem Gelächter kamen wir gut beim Hotel Stille an und Matthias wartete bereits auf uns. Nach dem Essen führte uns Roger von Bar zu Bar.
Am Samstagmorgen sahen wir auf der Webcam von Corviglia, dass es geschneit hatte. In St. Moritz selber fiel allerdings nur ein leichter Regen, der immer weniger wurde. Somit beschlossen wir, auf der geplanten Route loszufahren. Roger hatte uns per Mail darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Velos gut gecheckt sein sollten, aber wir hatten natürlich vollstes Verständnis für ihn als er zuerst noch sein Velo pumpen musste……
Der Weg führte durch einen schönen, offenen Wald und durch die tolle Landschaft vom Oberengadin. Schon zeigten sich die ersten Schweisstropfen beim Aufstieg von Samedan zur Alp Muntatsch, einerseits durch den steilen Aufstieg, andererseits weil sich die Sonne blicken liess. Sind wir nicht Glückspilze? Auf der Alp angekommen, wehte uns jedoch ein kühler Wind entgegen. Deshalb hielten wir uns nicht lange auf und fuhren schon bald wieder weiter Richtung Marguns. Auf dem kommenden Teilstück realisierten wir, dass es noch einiges zu erleben gab. Auf einem kurzen Streckenteil fuhren wir auf dem schmalen Trails im klebrigen Morast und alles blieb an den Reifen hängen. Hatte Roger da etwas verwechselt? Hat er vielleicht gemeint, dass unsere Bikes ein Wellnessprogramm vertragen würden? Die Räder unserer Bikes hatten jetzt eine „Vollpackung Fango“ erhalten und zwar so, dass die Räder sich kaum noch drehten. Nach dieser „Einlage“ hatten wir die Mittagspause voll verdient. Als wir im Restaurant sassen, begann es zu regnen. Was soll’s! Es gäbe ja die Möglichkeit nur noch bergab zu fahren. Nein, der Regen meinte es gut mit uns und wir konnten sogar ohne Regenschutz weiterfahren. Nach einem kurzen, heftigen Aufstieg ging es dann hinunter über zwei sehr schöne, gut befahrbare Trails nach St. Moritz. Das war ein voller Genuss und alle waren happy.
Im Restaurant „Pier34“ genossen wir am Abend das exzellente Nachtessen. Danach, ab in die Bar, oje, die Musik noch schlimmer wie gestern….. Als die Ersten langsam nach Hause wollten, da waren nicht alle der gleichen Meinung und es folgte immer wieder eine letzte Runde.
Das Wetter am Sonntagmorgen war trocken, jedoch kühl. Mit der Corviglia-Bahn ging’s 600 Meter hinauf. Auf dem Berg wartete der nächste schöne Trail auf uns. Das „zogen“ wir uns zwei Mal voll rein. Downhill fahren steckt an! Mehrere von uns wären gerne nochmals rauf und runter, jedoch bremste uns der Regen aus, sodass wir uns entschieden, direkt zur Waschbox zu fahren und anschliessend ins Hotel.
So schnell gingen die zwei Tage vorbei und doch waren wir überrascht, wie uns das Wetter nicht stoppen konnte. Fast das ganze, geplante Programm konnten wir mit kleinen Abänderungen durchführen. Glücklich sind wir, weil alles unfallfrei abgelaufen ist. Nicht einmal Kratzer gab es, aber ganz ohne blaue Flecken lief es schon nicht ab. Festhalten möchte ich, dass einige unfreiwillig vom Rad „abgestiegen“ sind, auch ich war dabei…… Dafür konnte Markus das Bike ohne Defekt nach Hause nehmen – Pechserie überwunden?
Im Namen von allen 6 Bikern möchte ich mich bei Roger für die super Organisation (wie immer) bedanken. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr und sind gespannt, was Roger wieder für ein Programm hervorzaubert. Eines musst du Wissen, wir sind sicher wieder dabei.
Beni Wettstein